Archiv der Kategorie: Angst

Lieber Weihnachtsengel, bitte sofort öffnen!

engel

Bitte, sofort öffnen A4

Beinahe wäre sie dem Weihnachtsengel gar nicht aufgefallen. Aber dann sah er sie doch.
Die rote Schrift, mit der jemand „Bitte sofort öffnen! Es ist total dringend!!!“ auf den Briefumschlag geschrieben hatte. Der Weihnachtsengel spitzte die Lippen. Was hatte das zu bedeuten?
Eilig öffnete er den Umschlag.
„Lieber Weihnachtsengel dies ist kein normaler Wunschzettel!“
Der Weihnachtsengel machte große Augen. Weiterlesen

Mamas Monster: Kindern Depressionen erklären

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Die Familienmitglieder

1Das ist Rike, eigentlich heißt sie Frederike, aber alle sagen nur Rike. Sie ist gerade 5 Jahre alt geworden und geht in den Kindergarten. Rike malt sehr gerne.2

Das ist Tommy, Rikes kleiner Bruder. Er ist noch ein Baby. Am liebsten sabbert er und wenn er gebadet wird, dann patscht er mit den Händen im Wasser rum, so dass es überall hin spritzt.

3Das ist Rikes und Tommys Mama Rosi. Sie arbeitet in einem Blumenladen, und zu Hause pflanzt sie Tomaten, Kartoffeln und Karotten im Garten an.4

Dann gibt es noch Papa Bernd. Er ist oft nicht da, weil er in seiner Firma arbeiten muss. Wenn er am Wochenende zu Hause ist, spielt er mit Rike verstecken und kitzelt Tommy am Bauch.

 Die Geschichte 

Es ist Sonntagmorgen. Rike liegt noch im Bett und wartet auf Mama. Die Mama weckt Rike immer, singt, gibt ihr einen Kuss und fragt, ob sie gut geschlafen hat. Rike mag nicht mehr warten. Sie steigt aus dem Bett und läuft in die Küche. Es gibt Frühstück. Doch wo ist Mama? „Sie liegt noch im Bett“, sagt Papa. Weiterlesen

Du kannst es doch

Immer, wenn Tina in der Schule etwas vorlesen sollte, bekam sie es mit der Angst. Dabei hatte sie diesmal zu Hause wirklich geübt. Ihre Mutter hatte gesagt: „Du musst üben, Kind!“ Und da hatte Tina sich hingesetzt und die ganze Geschichte gelesen, erst leise, dann laut: „Eine Stadtmaus ging spazieren und kam zu einer Feldmaus. Die legte ihr zu essen vor, was sie nur konnte…“ Weiterlesen

Der Traumgeist und das Kind

Eines Nachts stand ein schaurig heulender Traumgeist im Kinderzimmer: »Ich bin der schrecklichste Traumgeist der Welt! Huahuaaa!«

»Es gibt keine Geister«, antwortete das Kind und gähnte. »Das hat mein Papa gesagt.«

»Oha!«, fistelte der Traumgeist mit grausiger Stimme. »Auch Väter irren sich manchmal. Sieh mich an!« Weiterlesen

Angst im Bauch

Angst im Bauch

»Puh, war das ein Schreck!« Dana stopfte sich einen Schokoriegel in den Mund. »Mir zittern alle Glieder. So etwas aber auch!« Sie redete und kaute, stöhnte und zitterte. Dem Schokoriegel folgte ein Stück Kuchen, ein Joghurt, eine Essiggurke und ein Becher Erdbeermilch, und langsam hörte das Zittern auf.
»War wirklich ein Riesenschreck!«, sagte Dana und wischte sich den Mund ab. »Ich hab vielleicht ‘ne Angst gehabt!«
»Oh, mein Armes!«, rief Danas Mutter aufgeregt. »Das ist ja schrecklich. Möchtest du vielleicht ein Spiegelei haben? Dann geht es dir bestimmt gleich besser.«
»Ein Spiegelei?« Dana sah ihre Mutter erfreut an. »Ja, das wäre genau das Richtige, um diesen schrecklichen Traum zu vergessen!« Weiterlesen

Die lange Reise nach Hause – Wilhelm Meissel

Leo mochte nicht mehr nach Hause gehen. Zu Hause war es öde. Vater kam auch nicht mehr. Er wohnte jetzt woanders. Das hatte besondere Gründe: Vater hatte sich scheiden lassen.

Scheiden tut weh, heißt es in einem Lied. Wenn Leo seinen Vater betrachtete, den er einmal im Monat sah, war nichts von Weh in seinem Gesicht. Davon war schon mehr im Gesicht seiner Mutter zu sehen. Warum eigentlich? Sie bekam doch Geld und die Kinderbeihilfe von Vater. Trotzdem war sie unglaublich geizig mit dem Taschengeld. Weiterlesen

Das Bauchweh – Nasrin Siege

Das Bauchweh

Nasrin Siege

Andreas hat Bauchweh. Er hat zu viel Kuchen gegessen. Mama zaubert das Bauchweh weg: »Das Bauchweh ist wie ein kleiner Vogel. Das Bauchweh fliegt ganz hoch, auf die Spitze eines Baumes. Dann fällt das Bauchweh runter in den Fluss. Plumps! Ein Krokodil kommt angeschwommen und frißl das Bauchweh auf. Das hätte es lieber nicht tun sollen, denn danach bekommt es ganz doll Bauchweh. >Aua, aua!< schreit es. Seine Mutter kommt ganz aufgeregt angeschwommen und sagt zu ihm: >Dann spuck’s doch aus!< Das tut es, und dann hat es kein Bauchweh mehr. Das Bauchweh schwimmt weiter – wie ein kleiner Fisch. Wer es frisst, bekommt selber Bauchweh. Nur Andreas und das Krokodil haben kein Bauchweh mehr.«

Zärtlichkeiten:
Die Arme ausbreiten
Märchen erzählen
Blätter sammeln
Bauchweh wegstreicheln Weiterlesen

Ich dachte, du bist mein Freund – Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen

Ich dachte

Ich dachte, du bist mein Freund

Das ist der kleine Bär. Er ist ein niedliches kleines Bärenkind. Er hat ein wunderbar kuscheliges Fell und samtige, weiche Tatzen.
Der kleine Bär spielt gern mit seinen Spielsachen.

Der kleine Bär spielt auch gern it seinem Freund, dem großen Wolf.
Der große Wolf mag den kleinen Bären ganz besonders gern.
So gern, dass er mit ihm kuschelt. Er schmust mit dem kleinen Bären und streichelt sein weiches Fell. Weiterlesen

Nein sagen ist manchmal ganz schön schwer!

nein sagen

Nein sagen ist manchmal ganz schön schwer!

Das hört sich so einfach an: Nein sagen, wenn sich etwas nicht gut anfühlt.

Laura, die Kusine von Serafina, hat etwas erlebt, bei dem sie sich mit dem Ja-Sagen und Nein-Sagen gar nicht mehr auskannte.

Einmal war Onkel Linus zu Besuch. Er ist der Bruder von Lauras Mutter.

Laura hat sich gefreut. Onkel Linus hat Laura gezeigt, wie man im Internet surft. Er hat ihr gezeigt, wo die besten Spiele zu finden sind und wie man seine Lieblingslieder aus dem Netz herunterladen kann. Ganz nahe beieinander haben sie vor dem Computer gesessen. Laura hatte ein schönes warmes Gefühl im Magen. Onkel Linus hat einen Arm um Laura gelegt, und dann hat er angefangen, sie zu streicheln. Weiterlesen

Pia sieht »grau«

Pia sieht »grau«

Es regnet schon wieder. Wie so oft hockt Pia am Fenster und starrt auf die nasse Stadtlandschaft hinunter. Nichts als Häuser und Straßen! Pia sieht nur grau, und sie fühlt sich auch so. Grau und düster und allein. Zu nichts hat sie Lust. Lachen kann sie schon lange nicht mehr. Seit Papa zu seiner Freundin gezogen ist. Das ist schlimm gewesen. Mutti hat nur noch dagesessen, gegrübelt und geweint. Auch Pia hat immer wieder gefragt: »Warum hat Papa das getan?«

»Wir müssen weg von hier«, hat Mutti eines Tages gesagt. »Weit weg. Zum Vergessen! Und ich muss wieder arbeiten gehen. Dann habe ich keine Zeit mehr zum Grübeln!«

So sind Pia und Mutti in die Stadt gezogen. Mutti hat Arbeit bei einer Zeitung gefunden und arbeitet sehr hart. Zum Grübeln und Weinen ist sie nun zu müde, wenn sie abends zu Pia in die kleine Hochhauswohnung kommt. Sie ist aber auch zu müde, um sich mit Pia zu unterhalten, mit ihr zu spielen oder etwas zu unternehmen. Weiterlesen

Jonas und die Riesenrutsche

Jonas und die Riesenrutsche

Jonas ist heute mit seinem Freund Martin im Schwimmbad. Martin will als Erstes von der großen Wasserrutsche rutschen. Die Rutsche ist richtig lang und hat ganz viele Kurven. Jonas findet die auch toll, aber er hat sich noch nie getraut, alleine dort hinunterzurutschen, bisher waren immer Mama oder Papa dabei.

Martin zieht schon an seinem Arm.

»Mensch, Jonas«, sagt er, »komm endlich mit.«

»Ich guck erst mal zu.« Jonas stellt sich dahin, wo er die Kinder sehen kann, die am Ende der Rutsche ins Wasser plumpsen. Alle Kinder quietschen, bevor sie in das Becken fallen. Als Martin unten angekommen ist, geht er zu Jonas und zieht ihn einfach mit. Weiterlesen

Es leuchtet hell ein Stern in dunkler Nacht

Matti hockte sich nieder und machte sich ganz klein. Sie hatten ihn zurückgelassen. Alle waren sie fortgegangen.

»Du wachst bei den Schafen«, hatte der alte Simon gesagt. »Du bist groß genug für die Wache.«

Dann waren sie einfach fortgegangen.

Tobi hatte ihm Angst gemacht und geflüstert: »Und lauf nicht weg, wenn die Wölfe kommen.«

Nun, Matti hatte Angst. Das Wolfsgeheul schallte schon seit einigen Nächten bis ins Tal hinab. Weiterlesen

Als ich Angst vor der Dunkelheit hatte

Als ich Angst vor der Dunkelheit hatte

Der Tag ist zu Ende.

Wie jeden Abend die Mutter sagt dem Robert:

„Komm, es ist Schlafenszeit!“

„Schon?“

Robert schlurft die Treppe hinauf.

„Es ist hässlich da oben. Es ist zu dunkel und es sind Ungeheuer versteckt.“ Weiterlesen