Die Feier der Osternacht

Markus geht mit seinen Eltern am Samstagabend vor Ostern in die Kirche. Das ist etwas ganz Besonderes, denn die Feier der Osternacht beginnt erst dann, wenn es ganz dunkel ist.
Vor der Kirche wird das Osterfeuer angezündet. Viele Leute stehen da und sehen zu, wie das Feuer brennt. Sie sind ganz still.
Jetzt tritt der Pfarrer aus der Kirche. Er trägt eine dicke Kerze in der Hand.
Das ist die Osterkerze. Aber die Kerze brennt noch nicht. Sie wird nun am Osterfeuer angezündet. Die Kirche ist ganz dunkel. Es brennt kein einziges Licht. Der Pfarrer geht mit der brennenden Osterkerze in die dunkle Kirche hinein.
Langsam gehen die Leute hinter ihm her. Auch das Osterfeuer wird in die dunkle Kirche hineingetragen. Alle Leute tragen eine Kerze in der Hand. Doch keine Kerze brennt. Nur die Osterkerze, die der Pfarrer in seiner Hand hält, leuchtet. Der Pfarrer geht langsam durch die Kirche. Er bleibt immer wieder stehen und sagt: „Christus das Licht!“ Er zündet eine Kerze nach der anderen mit dem Osterlicht an. Immer mehr Kerzen brennen. Detzt brennen alle Kerzen.
Da beginnt die Messe. Seit Gründonnerstag hat die Orgel nicht mehr gespielt. Seit Gründonnerstag haben die Kirchenglocken nicht mehr geläutet. Detzt hat der Pfarrer das Taufwasser geweiht. Detzt flammt das elektrische Licht in der Kirche auf. Es wird hell. Überall ist es hell.
Detzt beginnt auch die Orgel wieder zu spielen. Alle Leute singen. Die Glocken läuten. Draußen ist es dunkel. Doch hier in der Kirche ist es hell
und warm.
Jetzt beginnt Ostern.

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