Archiv der Kategorie: Schwiizertüütsch

De Haas mit de himmelblaue Ohre

Es isch emal en chliine Haas gsi mit himmelblaue Ohre. Won er gmerkt hät, dass den andere Hase iri Ohre nöd di gliich Färb händ, hät er sich agfä schäme. Er isch ene us em Wäg gange und hät lieber elei mit sich sälber gspillt.

Sin einzige Fründ isch de Mond gsii am Himmel obe. Dem hät er sin Chummer gchlagt, aber de Mond hät nüüt gseit. Ich wott id Walt use wandere, wo mich niemer kännt, hät de chlii Haas tänkt.

Er hät sich uf de Wäg gmacht, und nu de Mond hät en begleitet.

Aber won er anecho isch, überall hät me sich über sini Ohre gwunderet und all händ en uusglachet. Weiterlesen

De Heinrich

Es isch emal en chliine Prinz gsii. Wie mängi Prinze hät er imene Schloss zmitzt ime Park gwont.

Heinrich hät er gheisse.

De Heinrich isch en ganz en verwönte Prinz gsii. Er hät alles übercho, won er sich gwünscht hät.

Aber er isch gliich nöd glückli gsii.

Er hät nie glachet und er hät nie brüelet.

Sini Eltere, de König und d Königin händ sich Sorge gmacht.

«Was feelt der dänn?» händs gfröget. Weiterlesen

D Wunderblueme

Es sind emal zwoo Schwöschtere gsii. Di eint isch schön gsii, di ander wüescht.

Emal amene Tag sinds dur de Wald gspaziert und händ Beeri gsuecht. Uf eimal ghööreds öpper jammeren und rüefe. Es isch de Chnorzli gsii, de Zwerg. Er isch im Dornegschtrüpp bhange blibe und hät nüme chöne fürt.

S schön Meitli hät glachet.

S wüescht Meitli aber hät die Dorne usenand böge und hät de Chnorzli süüferli ufd Erde gstellt. Weiterlesen

D Wienachts-Esel

Vor zweituusig Jahr händ z Bethlehem zwee chliini Esel gläbt, en bruunen und en graue.

Si händ eme Müller ghöört, und dem sini Chnächt händ ene de ganz Tag kei Rueh glaa.

Vom Morge früeh bis zabig spaat händs müese Seck voll Chorn und Mähl vo eim Ort zum andere schleike.

Wänns emal staablibe sind, zum e Bluemen aaluege oder über e Wulchen am Himmel obe stuune, hät mes mit Stäcke ghaue und wiitertribe. Weiterlesen